Gefährliche Hintertürchen: Wie Spyware über Apps zuschlagen

Die Smartphones und Tablet-PCs boomen. Jährlich gehen mehrere hundert Millionen dieser Geräte auf der ganzen Welt über die Ladentheke. Überraschenderweise gehen die meisten User verhältnismäßig unvorsichtig mit den klugen Telefonen um. Gefahren von Viren oder die Idee, sich eine Antispyware anzuschaffen, die über einen umfassenden Virus Scan feststellt, ob das Smartphone von Malware bedroht ist, haben die wenigsten Benutzer auf dem Radar. Dabei ist die Bedrohung real. Gerade über die Apps (Applikationen) der Smartphones konnten Experten in der Vergangenheit vermehrt Trojaner finden. Dies galt sowohl für die Apple-Modelle mit dem iOS-Betriebssystem als auch für die Android-Konkurrenz.

Android-Smartphones

Android ist das freie Betriebssystem der Firma Google. Weil das Betriebssystem Open Source-Charakter hat, können auch die Apps von Jedermann programmiert und zum Download bereit gestellt werden: Dies hat zwei Konsequenzen: Zum einen gibt es zwar wesentlich mehr Anwendungen, doch das Bedrohungsszenario ist wesentlich höher. Immer wieder kann Antispyware durch einen Virus Scan auch in Smartphones von Benutzern Trojaner finden, die zuvor ihre Hand dafür ins Feuer gelegt hätten, dass ihr Handy nicht mit dem Problem zu kämpfen hat.

Das iPhone

Die Apple-Geräte haben im Prinzip wesentlich seltener mit diesen Problemen zu kämpfen, denn der Apfel-Konzern kontrolliert jede App, bevor diese im App-Store angeboten werden darf. Selten treten dennoch Probleme auf, wenn Hacker Sicherheitslücken in bestehenden Anwendungen finden. Zuletzt war dies beispielsweise in der Skype-App der Fall, als es Hackern gelang, durch eine Hintertür das gesamte Adressbuch des iPhones herunterzuladen. Generell gilt jedoch: Anders als beim Android-Handy ist nie die App an sich bösartig. Es ist stets eine Hintertür, die ausgenutzt wird. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Mittels eines Jailbreaks ist es möglich, auch die Android-Apps auf das iPhone zu laden. In diesem Fall tritt das gleiche Bedrohungsszenario wie bei den konkurrierenden Smartphones auf.

Wie kann man sich schützen?

Man sollte wegen der realen Bedrohung nicht warten, bis man auch auf dem eigenen Smartphone Trojaner finden kann. Es gibt einige Sicherheitsvorkehrungen, die man auch schon zuvor treffen kann: Ein Antispyware Programm ist dabei ebenso notwendig wie ein regelmäßiger Virus Scan. Zudem sollte man sich über unbekannte Apps vor dem Download im Netz informieren und allgemein darauf achten, nur Anwendungen herunterzuladen, die über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügen und eine Reputation zu verlieren haben. Manche Smartphone-Anbieter bieten auch die Jail-Funktion: Downloads sind nur von bestimmten Quellen möglich. Dies bannt zwar nicht die Gefahr, sich eine schädliche App einzufangen, wohl aber die Bedrohung, sich einen Virus auf einer falschen Website einzuhandeln.

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