Seit einigen Jahren fühlen sich einige Menschen von dieser neuen Regelung geplagt: Dem Handyverbot. Plötzlich war es nicht mehr erlaubt, während des Fahrens zu telefonieren. Headsets und Co. sind die Alternative, die nicht allen Autofahrern zusagt. Doch was genau ist verboten und was noch erlaubt? Bei diesem Thema, das manchmal wie eine Auslegungssache erscheint, gibt es so manche Missverständnisse.
Jegliche Nutzung des Handys ist im Auto untersagt
Simples Telefonieren erfordert viel Aufmerksamkeit vom Autofahrer, die er lieber auf die Straße richten sollte. Dies kann den Autofahrer 40 Euro Strafgeld und 1 Punkt in Flensburg kosten. Kosten, die lieber anderweitig investiert werden sollten. Aber auch scheinbar harmlose Funktionen des Handys dürfen während der Autofahrt nicht genutzt werden. So ist es verboten, SMS zu lesen oder zu schreiben. Dies sollte ganz natürlich erscheinen, nimmt das Schreiben einer SMS doch nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch einen ganzen Arm in Anspruch. Der Blick muss vollends auf das Display gerichtet werden.
Aber nicht nur das. Wer das Ablesen der Uhrzeit auf dem Handy bisher für eine Selbstverständlichkeit gehalten hat, muss auf diese nun bei der Fahrt verzichten. Denn auch das ist nun verboten, wie es das Oberlandesgericht Hamm entschied. Darüber hinaus sollten Notizen in Zukunft besser vor der Fahrt festgehalten werden. Auch die Nutzung des Handys als Diktiergerät ist am Steuer verboten.
Scheinbar Harmloses ist ebenfalls verboten
Schon das bloße Wegdrücken eines Anrufers kann bereits zu einem Bußgeld führen. Dies, obwohl das Wegdrücken eines Anrufers doch dazu dienen soll, nicht am Steuer telefonieren zu müssen. Navigationsgeräte sind praktisch und werden gern auch während der Fahrt programmiert. Sollte dies allerdings am Handy geschehen, handelt es sich dabei ebenfalls um ein Vergehen. Das Navigationsgerät im Handy darf während der Fahrt nicht bedient werden.
Auch wer zum Telefonieren anhält, bleibt nicht immer straffrei. Wer an einer roten Ampel telefoniert, bekommt eine Strafe. Dieser Strafe entgeht er allerdings mit einem ausgestellten Motor. Nur sollte der Fahrer das Gespräch vor der Grünphase beendet haben. Noch schlimmer ist das Telefonieren auf dem Seitenstreifen, dessen Strafe sogar das übliche Bußgeld von 40 Euro übersteigt.
Ausreden aller Art gibt es immer wieder. Geglaubt werden sie selten. Gefahrlos fahren diejenigen, die das Handy während der Fahrt nicht benutzen. Lediglich ein Umlagern des Gerätes von der Ablage auf die Mittelkonsole bleibt erlaubt.