Wie funktioniert die Handy-Taktung?

Viele Menschen verstehen einen Teil ihrer Handy-Rechnung nicht. Denn, ganz gleich, ob man seinen Vertrag bei einem Mobilfunk Discounter im Netz oder bei einem der großen Anbieter in einem Shop geschlossen hat, diese enthalten immer einen Hinweis auf die sogenannte Taktung, die zumeist mit zwei weiteren Zahlen versehen wurden, die zum Beispiel 60/1 lauten könnten. Diese bestimmen wesentlich über die monatlichen Kosten.

Was ist die Taktung?

Der Begriff der Taktung stammt noch aus den Anfangstagen der Telefonie und ist eine Kurzform für „Telefonzeitkontakt“. In früheren Tagen war es nicht möglich, sekundengenau abzurechnen. Aus diesem Grund wurden größere Zeitintervalle erschaffen, die voll bezahlt werden mussten, sobald sie angebrochen wurden. Lag das Zeitintervall beispielsweise bei einer Minute und kostete zehn Pfennig, so musste man für ein Gespräch mit der Dauer von 63 Sekunden zwanzig Pfennig zahlen, da man zwei Zeit-Intervalle angebrochen hatte. Die Taktung ist also die Information darüber, in welchen Zeit-Intervallen Kosten berechnet werden.

Das Spiel der zwei Zahlen

Das System der Zeit-Intervalle hat sich auch im Mobilfunkzeitalter erhalten. Bei der Handy-Taktung hat sich die Regel ergeben, dass man meist die erste Minute voll zahlen muss, sich danach aber der Preis zugunsten des Kunden entwickelt. Verantwortlich für eine solche Taktung ist der Umstand, dass beim Telefonat die meisten Kosten für den Anbieter durch die Verbindungsherstellung anfallen.

Wie genau getaktet wird, beschreiben die beiden Zahlen, die man auf seiner Rechnung sehen kann. Für die Handy-Taktung sehen diese meist so aus: 60/1. Dies bedeutet, man zahlt die erste Minute voll, anschließend wird pro Sekunde abgerechnet. Lauten die Zahlen 60/60, dann zahlt man jede angebrochene Minute voll. Die erste Zahl steht also immer dafür, wie viele Sekunden man von der ersten Minuten an unabhängig von der tatsächlichen Gesprächslänge zahlt. Die zweite erklärt, wie es anschließend weitergeht.

Das 1/1-Problem und das Internet

Demnach müsste die Handy-Taktung 1/1 bedeuten, dass man eine sekundengenaue Abrechnung erhält. Dies heißt es jedoch nicht immer, denn manche Anbieter meinen damit Minuten und nicht Sekunden. Statt 1/1 müsste dort eigentlich 60/60 stehen.

Wer ein Smartphone hat, findet auch eine zweite Taktung auf seiner Handy-Rechnung, die sich um das Internet dreht. Hierbei wird ein Datenvolumen verbraucht, das man voll zu bezahlen hat. Gemessen wird in Kilobyte: Lautet die Taktung 50/10, dann zahlt man für das Surfen die ersten 50 KB immer voll, auch wenn man nur 30 verbraucht hat, dann geht es in einem Intervall von 10 KB weiter.

Bei der Handy-Taktung gilt somit: Je kleiner die Zahlen sind, desto besser für den Kunden. Und wenn Sie schon bei der Wahl des Handy-Tarifs auf die passende Taktung achten, erwartet Sie auch später bei der ersten Rechnung keine böse Überraschung. Hinweis: besonders beim mobilen Internet können sich Kostenfallen verstecken, von denen Sie als Kunde nichts ahnen. Um eine unerwartet teure Handyrechnung zu vermeiden, sollten Sie sich genau informieren. Welche Kostenfallen sich in Handyrechnungen verstecken können, erfahren Sie hier.

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